Bin ich trans? Wie sag ich das denn nur meiner Frau?

Von Petra Ahrweiler


Bin ich trans, wenn ich in einem Männerkörper stecke und mich gerne schminke?

Bist du biologisch ein Mann, aber deine Seele war schon immer weiblich? Bist du schon lange auf der Suche nach dir selbst? Fragst du dich, ob du ein Transgender bist? Oder bist du dir sicher, transsexuell zu sein?

Du lebst mit einer Frau und vielleicht auch deinen Kindern zusammen und hast schreckliche Angst, sie dadurch zu verlieren? Vor lauter Fragen rund um Partnerschaft, Hormone, Gutachten und Geschlechtsangleichung weißt du nicht, wo du anfangen sollst?

Ich bin seit vielen Jahren als Psychologin mit Problemen der Transidentität vertraut und inspiriere dich hier zur Selbstreflektion. So bewegst du dich nicht mehr im Kreis und du kannst Schritt für Schritt deinen ganz persönlichen Weg gehen.

Vielleicht kommt dir das bekannt vor

Jemand ist gerade erst wieder zu Hause eingetroffen und legt die Kleidung der Frau mit Wehmut ab. Plötzlich ein Schlüssel in der Haustür – wieso schon so früh? Schritte nähern sich schon beim Verstecken der letzten Kleidungstücke. Hecktisch und atemlos noch schnell über das Gesicht gewischt, da öffnet sich auch schon die Zimmertür.

Die Frau fragt mit weit aufgerissenen Augen: „Was ist das für Farbe an deinen Lippen?“ “ Sie antwortet nichts auf das gestammelte „Ich hab‘ doch glatt den roten Lippenstift statt dem Labello erwischt“ und verlässt kopfschüttelnd den Raum.

Solche und ähnliche Situationen beschreiben mir Menschen, die sich schon seit vielen Jahren von dem Gefühl verfolgt fühlen, im falschen Körper zu sein. Oder einen immer wieder auftretenden Drang verspüren, sich als Frau zu kleiden.

Wenn du dich als Frau auch nur vorstellst, fühlst du dich dann ein Stück weit wie befreit? Aus Angst vor Ablehnung und Trennung hast du schon oft versucht, das zu unterdrücken? Aber der Drang, dich als Frau zu kleiden, wurde immer stärker? Das Grübeln über deine mögliche Transsexualität von Mann zu Frau wurde so belastend, dass du vielleicht sogar schon mal daran gedacht hast, dein Leben zu beenden?

Schon den Gedanken unterdrücken: Bin ich trans? Oder es akzeptieren und endlich handeln?

Du fühlst dich hin- und hergerissen wie eine Nussschale auf hoher See? Es gab auch andere Zeiten, da warst du dir plötzlich sicher, du bist transsexuell und musst danach leben. In denen du schon drauf und dran warst, dir einfach im Internet Hormone zu besorgen. Vielleicht hast du sogar schon mal welche genommen.

Dann wolltest du auch wissen, wie das mit den Gutachten für eine Geschlechtsumwandlung läuft? Welcher Arzt dir Hormone verschreiben könnte und welche Operationen nötig wären, wie das alles finanziert würde und, und, und …

Du warst schon als Frau draußen. Ein tolles und befreiendes Gefühl. Gleichzeitig ist da die schreckliche Angst, du könntest „erwischt“ werden. Deine Partnerin ahnt vermutlich schon etwas. Aus Angst, sie könnten stinksauer reagieren, hast du verleugnet, was du tust. Du weißt, dass es so nicht weitergehen kann. Aber was dein nächster Schritt sein könnte, das ist dir nicht klar.

Auf deinem Weg kommst du so tatsächlich nicht weiter. Du beschäftigst dich mit zu vielen Problemen gleichzeitig und verzettelst dich. Setze Prioritäten und deine Kraft auf den ersten Schritt. Könntest du ein Gutachten erstellen und eine Geschlechtsangleichung operativ durchführen lassen, bevor deine Familie weiß, was los ist? Sicher nicht.

Deine Partnerin ist für dich eine der wichtigsten Personen in deinem Leben. Du hast schreckliche Angst, sie (und die Kinder, falls du welche hast) zu verlieren. Deshalb verheimlichst du ihr, was du tust. Du verschweigst deine tiefgründigsten Bedürfnisse und diese unangenehme Frage: Bin ich trans?

Doch je länger du wartest, desto mehr Vertrauen geht verloren. Sie ahnt, dass etwas nicht stimmt. Mache dir klar, was dein Doppelleben bewirkt. Bestimmt keine erfüllende Partnerschaft oder Sicherheit für eine beständige Beziehung. Denn dazu gehören schließlich Vertrauen und Offenheit. Es wird vielleicht Zeit, die schon bestehenden Beziehungsprobleme lösen bzw. endlich anpacken zu können, indem du offen mit ihr sprichst.

Denn bald könnte sich deine Partnerin auch trennen wollen, weil du immer so distanziert bist. Sie spürt keine ausreichende Nähe mehr. Der Sex funktioniert nicht mehr. Weil sie deine fehlende Offenheit als kränkend empfindet, sich nicht wertgeschätzt fühlt und dir nicht mehr vertraut. Du kannst also mit dem Doppelleben deine Partnerschaft retten oder sie zerstören. Beides ist möglich.

„Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.“

(Laotse)

Wie du dich selbst hemmst, offen zu reden

Du bedrohst und schadest deiner Partnerin nicht. Du bist kein Wolf im Schafsfell, wenn du dich fragst: Bin ich trans?
Wenn du Frauenkleider trägst, bist du kein Wolf im Schafsfell: Du bist nicht schuld daran, wenn deine Partnerin sich bedroht fühlt.

Du wünschst dir, mit deiner Partnerin reden zu können, ohne dass sie sich trennt. Aber du hast das Gefühl, dabei wie ein Wolf im Schafspelz zu sein? Wenn du Frauenkleidung trägst, fühlst du dich zwar wohl – aber du denkst, damit deiner Partnerin zu schaden, weil sie damit nicht klar käme?

Du hast Angst, sie zu verletzen, wenn du offen mit ihr sprichst? Daran trägst du keine Schuld oder Verantwortung, denn für ihre Gefühle ist sie selbst verantwortlich. Sie entscheidet, was sie daraus macht, wenn du dich damit outest, ein Transgender zu sein.

Ob sie erleichtert reagiert, weil endlich Tacheles geredet wird. Dir vielleicht sagt, dass sie deinen Weg mitgeht, egal wo er für dich hinführt. Oder ob sie das z. B. als persönlichen Angriff versteht und wütend reagiert.

Achte im Alltag darauf, wie unterschiedlich Menschen auf ein und die gleiche Situation reagieren. Manche werden ärgerlich, andere können gelassen nein sagen. Einige nutzen die Situation sogar positiv als Lernmöglichkeit und entwickeln sich weiter.

Und es gibt Frauen, die sich trotz einer Geschlechtsangleichung für die Beziehung entscheiden und den Weg gemeinsam weitergehen. Andere trennen sich, manche brechen sogar den Kontakt komplett ab.

Für die eigenen Gefühle ist immer diejenige Person verantwortlich, welche diese Empfindungen verspürt. Außer natürlich im Falle eines absichtlichen Verletzungswunsches, aber davon kann hier ja überhaupt nicht die Rede sein.

Du denkst, keine Entscheidung treffen zu können, weil du befürchtest, die Reaktion deiner Partnerin nicht verkraften zu können? Das sind ungelegte Eier, über die du dir Gedanken machst!

Wichtiger als dieses Grübeln ist, dass du Menschen hast, die dich in dieser schweren Zeit unterstützen. Freunde, Bekannte, vielleicht eine Selbsthilfegruppe für Transsexuelle und eine Therapeutin, die dich neutral begleitet, wo auch immer dich auch dein Weg hinführt.

Wie du deinen eigenen Weg findest

Und eine Entscheidung triffst du immer. Welche das ist und wie du sie bewusster triffst, kannst du mit der „Tetralemma“-Methode aus der systemischen Therapie herausfinden. Nimm dir dazu einen Stift und 5 Blätter Papier. Notiere als Überschrift deine 5 Wahlmöglichkeiten. Auf jedes Blatt ein mögliches Ziel.

Ich gebe dir hier Beispiele, welche das sein könnten. Finde aber deine eigenen, denn schließlich könntest du sie persönlich ganz anders nennen.

  1. Entweder: z. B. nur noch im Männerkörper und mit Männerkleidung leben.
  2. Oder: z. B. nur noch als Frau auftreten, mit Anpassung deines Körpers und deiner Kleidung an dein geschlechtliches Empfinden
  3. Sowohl – als auch: z. B. Doppelleben führen – offiziell als Mann und heimlich zeitweise als Frau
  4. Weder – noch: Z. B. als Frau kleiden ohne Geschlechtsumwandlung
  5. Etwas ganz anderes: z. B. sich von der Geschlechtszugehörigkeit freisprechen

Du fragst dich, weshalb es 5 sein sollen? Weil nur 1 Möglichkeit einem Zwang entspricht. Bei 2 steckst du in einem Dilemma. Das Wort kommt nämlich aus dem Griechischen: Die Silbe „Di“ steht für die Zahl zwei.

Erst ab 3 Möglichkeiten hast du also überhaupt eine Wahl. Wirkliche Wahlfreiheit entwickelst du bei noch größerer Anzahl von Alternativen. Befreie dich also durch die Auseinandersetzung mit 5 verschiedenen Optionen. Die Selbsterfahrungsmethode Tetralemma heißt so, weil „Tetra“ im Griechischen für die Zahl 4 steht. Ich habe dir noch eine 5. Option hinzugefügt, damit du noch mehr Wahlmöglichkeiten in dem Beispiel sehen kannst.

Nun fülle jedes Blatt mit der Beantwortung folgender Fragen:

  • Welche Bedingungen müssten erfüllt sein, um dich für die jeweilige Option zu entscheiden? Achte dabei darauf, keine Bedingungen zu notieren, die du nicht selbst erfüllen kannst. Bleib bei dir! Denn nur alles, worauf du selbst Einfluss hast, gehört hier hin. Diese Aussage passt also nicht: „Meine Partnerin will mit mir zusammenbleiben“. Schließlich kannst du sie nicht festketten. Du kannst aber vielleicht stattdessen notieren: „Ich bin bereit, mich mit einer evtl. möglichen Trennung auseinanderzusetzen.“
  • Welche Gefühle werden in dir ausgelöst, wenn du dich für diese Möglichkeit entscheiden würdest?
  • Was wäre der Gewinn, den du von dieser Entscheidung hättest?
  • Was wäre der Verlust, den du erleiden würdest, wenn du dich für diese Möglichkeit entscheidest?

Frage dich nun zum Schluss auch, wie lange du dir vorstellen kannst, mit der Entscheidung zu leben, für die du aktuell eher tendierst. Noch 1, 2, 3 Jahre? Oder ein Jahrzehnt, vielleicht sogar mehr?

Fazit: Deine nächsten Schritte – wie du das jetzt umsetzen kannst

1. Mache jetzt direkt schriftlich diese Selbsterfahrungsübung. Oder lege dir dafür jetzt einen Zeitpunkt fest, wann du das in Ruhe und ungestört machen kannst.

2. Finde Unterstützer für diese schwierige Zeit: Frage sie nicht: „Bin ich trans?“ Das kannst du nur selbst herausfinden. Aber überlege dir, mit wem du aus dem Freundes- und Bekanntenkreis über deine Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse sprechen kannst. Verabrede dich am besten direkt, um den passenden Raum und die angemessene Zeit für ein solches Gespräch zu schaffen.

3. Prüfe, ob du weitere Unterstützung finden kannst: Suche im Internet z. B. nach einer Selbsthilfegruppe, einer Transsexuellen-Beratungsstelle oder einer therapeutisch tätigen Person, die sich mit dem Thema auskennt. Jeder dieser Schritte kann dazu führen, dass du positiv denken kannst, dich so immer mehr selbst bestärkst und dadurch aus der starken Belastung des Doppellebens endlich herauskommst.

Gehe deinen Weg, jetzt!

Viel Erfolg dabei wünscht dir 

Petra Ahrweiler

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Petra Ahrweiler

Ich bin Psychologin, Paar- und Familientherapeutin.

Als Scheibenwischer bei Konflikt- und Krisenwetter verhelfe ich dir zu klarer Sicht und sicheren Schritten auf deinem Weg zu Lebensfreude, Harmonie und innerer Ruhe.

  • Mir hat der Text mehr geholfen als 5.000 Videos und anderes Material. Danke dafür!

    • Ganz lieben Dank für diesen anonymen Kommentar. Das bewirkt bei mir noch viel mehr Freude am Schreiben und an meiner Arbeit als Psychologin insgesamt!

  • Ich bin 33 und bin verheiratet und hab 4 Kinder
    Bin 161 groß und hab fast kein Bart
    Und Körper Behaarung
    Und wenn ich mich als Frau raus gehe
    Fühle mich sehr glücklich wie eine Prinzessin
    Mein Körper strahlt sehr
    Ich würde gerne weg eine Frau gehen
    Hab aber Angst vor Familie,Freunde
    Vor meiner Kinder
    Weis nicht was machen
    Lg

    • Hallo Waldemar,
      deine Angst, wie deine Familie und Freunde sowie deine Kinder reagieren könnten, ist sehr verständlich. Versuche nicht alleine damit umzugehen. In deiner Situation braucht so gut wie jeder Mensch eine Unterstützung. Hole dir Hilfe, bevor die Belastung unerträglich wird!
      Viele liebe Grüße
      Petra Ahrweiler

  • hallo petra ich fühle mich mehr als frau und ich ziehe auch lieber frauenkleidung .ich schreibe mit transsexuellen um mir tis und erfahrung zu holen ,und jr länger ich als frau laufe um so mehr wünsche ich mir eine richtige frau zu sein

    • Hallo Claudia Klaus,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg und hoffe, mein Artikel hat dir dabei auch ein wenig geholfen. Austausch mit anderen trans* Menschen kann eine sehr gute und wichtige Sachen sein, es freut mich, dass du diese Erfahrung hier geteilt hast.
      Viele liebe Grüße
      Petra

  • hallo petra ich bin es nochmal ich werde vielleiht einen termin machen bei um über meine transsexuallität zu reden.denn der druck ist immens.nur mal mit einem darüber zu reden ,bis dann vielleicht.

    • Hallo Claudia Klaus,
      sehr gerne bin ich für dich in einem Gesprächstermin da. Es kann schon sehr erleichternd sein, einfach nur mal mit einem Menschen darüber zu reden, der dir völlig wertfrei zuhört und dich vollkommen so akzeptiert, wie du bist. Du verpflichtest dich über das Gespräch hinaus zu keinen weiteren Terminen. Wähle dir einfach einen passenden Termin in meiner Online-Terminbuchung (https://www.etermin.net/petra-ahrweiler) aus, wenn du das Gefühl hast, der Zeitpunkt für ein Gespräch mit mir ist gekommen.
      Viele liebe Grüße
      Petra

  • hallo petra ich hatte dir ja eine e mail geschrieben kannst du mir hier kurz zurück schreiben ob d sie bekommen hast ,oder kann ich dich morgen anrufen.liebe grüsse von claudia

    • Hallo Claudia Klaus,
      ich habe die Email von dir erhalten. Leider habe ich auf meine Antwort an dich eine Fehlermeldung darüber erhalten, da deine Email-Adresse falsch angegeben war. Auch die in der Email angegebene Handy-Nummer führte zu der Ansage: „Kein Anschluss unter dieser Nummer“. Bitte melde dich noch einmal bei mir per Email oder Telefon. Falls mein AB anspringt, hinterlasse mir eine kurze Nachricht mit einer korrekten Telefonnummer, ich melde mich so schnell es geht zurück.
      Viele liebe Grüße
      Petra

  • Hallo Petra. Alles was Du Schreibst kommt mir wirklich sehr bekannt vor. Eigentlich stimmt es sogar haargenau. Ich grübel jetzt schon 3 Jahre wie ich den Schritt zur Frau am besten machen kann. Deine Worte machen Mut. Danke

    • Hallo Marlene,
      ich freue mich sehr, dass ich so treffend beschreiben konnte, was dich beschäftigt. Sehr schön, dass ich dir auch mit meinem Artikel Mut machen konnte. Vielen lieben Dank für deinen Kommentar.
      Viele liebe Grüße
      Petra

  • Guten Tag Petra ihr Text hat mich wirklich zum nach denken gebracht ich bin Grade erst 19 und werde dieses Jahr 20 ich wusste aber schon mit 14 das irgendwas nicht stimmt ich würde am liebsten als Frau raus gehen, mein Geschlecht angleichen lassen doch ich habe einfach zu große Angst was andere über mich denken und meinen Vater,Bruder und Freunde zu verlieren. Ich habe auch erst vor kurzem das der ersten Person in meinem Leben anvertraut und durch diese Person habe ich auch den Mut gefunden es meiner Mutter zu erzählen doch jetzt stehe ich wieder auf der Stelle ich weiß nicht wie ich es dem Rest erzählen soll oder wie ich die Gutachten machen lasse oder wie die ersten Schritte zur Geschlechtsangleichung sind. das steht nämlich schon bei mir fest das ich die Geschlechtsangleichung machen möchte.

    Ich wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie mir eventuell weiter helfen könnten.

    • Hallo Yuki,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Die Beschreibung deiner Situation wird bestimmt so manch anderen Lesern hier auch weiterhelfen, denn ich finde, du warst soooo mutig, als du dich der ersten Person anvertraut hast und es dann sogar schon deiner Mutter erzählen konntest. Ich freue mich, dass du mir dann ja auch noch eine Email geschickt hast, so dass wir nun per Email und telefonisch klären können, wie ich dir weiterhelfen kann.
      Viele liebe Grüße
      Petra

  • Hallo Petra, ich weiß nicht wie ich anfangen soll über meine Leben und Gefühle zu schreiben…? Ich fange erst mal mit meinen Alter an, ich bin 58 Jahre und ich wollte als Kind immer Mädchensachen tragen, was ich heute auch so oft tue wie es mein Alt Tag zu lässt. Als Frau fühle ich mich frei, glücklich und Lebenswert aber wenn ich wieder in meinen Alt Tag komme und wieder als Mann leben muss bin ich oft geknickt, Traurig aber auch Wütend über meine männlichen Leben.
    In meinen Umfeld weiß auch niemand das ich so bin, lebe auch in keine Partnerschaft.
    Ich träume oft das ich einen Busen habe, von Beziehungen wo ich die Frau bin.
    Ich stehe zwischen zwei Stühle, den männlichen wo ich nicht so glücklich bin und meine weibliche Seite, wo ich sehr einsam bin.
    Ich komme aus Nordhorn, das liegt in Niedersachsen und an der Grenze zu den Niederlande und in der nähe von NRW.

    • Hallo Sandra,
      ich danke dir für deinen Kommentar und kann deine Situation sehr gut verstehen. Von ganzem Herzen wünsche ich dir viel Kraft und Erfolg dabei, einen Weg zu finden, der dir das Leben zwischen den beiden Stühlen erleichtert.
      Viele liebe Grüße
      Petra

  • Hallo Petra, auch mir hat dein Eintrag sehr geholfen. Ich bin verheiratet und Vater von zwei inzwischen erwachsenen Söhnen. Seit Jahren weiß ich, dass ich auch eine starke weibliche Seite habe. Ich trage öfters weibliche Unterwäsche und zuhause auch ab und zu Frauenkleidung. Ich wünsche mir auch manchmal einen richtigen Busen. Meine Frau weiß von meinen Wünschen und akzeptiert es, solange ich mich nicht in der Öffentlichkeit als Frau zeige und mich auch ihr nicht offensiv als Frau zeige. Deinen Vorschlag mit den Alternativen habe ich ausprobiert und es hat sich gezeigt, dass ich im Augenblick nicht den Weg weiter gehen möchte, mich in eine Frau zu verwandeln. Ich denke, ich werde mich vorerst damit begnügen, zuhause ab und zu mich in eine Frau zu verwandeln. Du hast mir bestätigt, dass es verschiedene Wege und Lösungen gibt.

    • Hallo Ulli,
      ich freue mich sehr, dass ich dir mit meinem Artikel sehr helfen und dir die verschiedenen Wege und Lösungsmöglichkeiten bestätigen konnte. Schön, dass du deinen Weg vorerst gefunden hast. Danke für deinen Kommentar, denn das hilft auch hier Leser/innen, eigene Möglichkeiten zu finden.
      Viele liebe Grüße
      Petra

  • LiebeFrau Ahrweiler,
    Ihre Ausführungen zur Transsexualität sind sehr gelungen. Ich bin deswegen zur Zeit in Therapie und nutze jede Quelle mich zu informieren. Ich leide zur Zeit nicht mehr unter der Transsexualität, sondern am Verhalten meiner Partnerin zu dem Thema. Gespräche sind nicht möglich, ohne dass sie in Wut ausbricht. Es kommt mir vor , als ist das nur bei mir so.
    Liebe Grüße
    Gia

    • Hallo Gia,
      herzlichen Dank für Ihren lieben Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Sie den Artikel sehr gelungen finden. Ich verstehe sehr gut, dass Sie unter den wütenden Reaktionen Ihrer Partnerin sehr leiden. Für Ihre Partnerin ist es sicherlich sehr schwer, sich damit auseinanderzusetzen. Jedoch ist das keine Entschuldigung für das Verhalten Ihrer Partnerin.
      Ich denke, es ist wichtig, dass Sie nicht die Verantwortung für die Wut Ihrer Partnerin übernehmen und sich in solchen Situationen angemessen abgrenzen. Wenn Sie sich im Prozess der Transition befinden und Ihre Partnerin damit Probleme hat, dann könnte sich Ihre Partnerin sich auch selbst Hilfe suchen.
      Viele liebe Grüße
      Petra

      • Vielen lieben Dank für die Anregungen. Ich habe mich Vorgestern bei meiner Kollegin geoutet und habe so viel Anerkennung bekommen für den Mut. Das mich total glücklich gemacht. In meiner Therapie habe ich Hausaufgaben, die mir zur Selbstfindung geholfen haben. Ich bin 65 Jahre alt und war jahrelang schwer an Colitis Ulcerosa erkrankt. Ich habe leider erst jetzt zu mir gefunden und freue mich sehr auf die Zukunft.
        Allerliebste Grüße
        Gia
        Der Name gibt mir Kraft. Er soll bedeuten Gott ist gnädig und ist von Johanna abgeleitet, die als Frau in Männerkleidung mutig gekämpft hat.

        • Hallo Gia,
          wie toll, Sie machen mit ihrem Kommentar sicherlich auch anderen Leser/innen hier viel Mut. Danke dafür. Besser spät zu sich finden als nie 😉 Eine sehr gute Namenswahl. Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass der Name Ihnen auch in Zukunft die nötige Kraft gibt. Alles Gute wünsche ich.
          Viele Grüße
          Petra

  • Sehr geehrte Frau Ahrweiler,

    Ich bin 33, mit einer Frau verheiratet und habe ein Kind.

    Seit der Pubertät, fühle ich mich schon weiblich, das aber nicht immer. Nach jedem Streit mit der Partnerin oder jeder negativen Erfahrung im Leben, verstärkt sich das Verlangen eine Frau zu sein. Aber das legt sich dann auch wieder schnell.

    Ich werde wohl wenn ich Zeit finde ihre Methode mit den 5 Zetteln machen und bin danach hoffentlich etwas schlauer, obwohl mein Entschluss eigentlich feststeht…vielleicht bringt die Methode aber auch was neues heraus.

    Danke für ihren tollen Text zu diesem Problem, ich habe mich oft wiedererkannt.

    Liebe Grüße

    • Hallo Karl/a,
      herzlichen Dank für Ihren lieben Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Sie sich in meinem Text so gut wiedererkannt haben. Viele gute Aha-Erlebnisse wünsche ich Ihnen beim Ausprobieren der Methode mit den 5 Zetteln.
      Viele Grüße
      Petra

  • es ist furchtbar und trifft genau auf mich zu. Das seit ca. 45 Jahren. Habe jedoch keine Idee, wie es enden wird. …alles, Frau, Kinder, Freunde, Arbeit u.u.u..

    • Hallo Kerstin, es ist tatsächlich schlimm, dass du seit ca. 45 Jahren das erlebst, was ich beschrieben habe. Wohin dein Weg dich auch immer führen mag, ich wünsche dir, dass es ein guter Weg für dich sein wird. Viele liebe Grüße, Petra

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