Trennung durchhalten: 3 wahre Schätze zum stark bleiben

Von Petra Ahrweiler


Trennung durchhalten
Stark bleiben – ohne Schuldgefühle

 

So viel hast du schon versucht, um die Beziehung zu retten!

Vielleicht sogar schon eine Paartherapie. Die war zwar gut – wirklich etwas geändert hat es nichts.

Du kannst und willst nicht mehr verzeihen. Nochmal vertrauen. Wieder enttäuscht werden.

Aber du fragst dich:

Wie kann ich eine Trennung durchhalten?

In einem Rosenkrieg standhaft bleiben?

Gut für mich und meine Kinder sorgen?

Ohne erneut klein beizugeben.

Entdecke hier 3 wahre Schätze, mit denen du dein Selbstvertrauen stärken wirst.

Damit du in ein glückliches Leben starten und die Trennung durchhalten kannst – ohne zu zweifeln oder dich schuldig zu fühlen.

Diese Schätze schlummern schon in dir und warten nur noch darauf, entdeckt zu werden!

1. Wie du mit dem Schatz deiner Erfahrungen die Trennung durchhalten kannst

Wenn du wie ein Schiff im Orkan hin und her schwankst, ob du dich trennen oder doch noch der Beziehung eine zweite Chance geben solltest, dann nutze deinen Erfahrungsschatz.

Auf diese Weise wird er dich mit Klarheit belohnen:

Schätze auf einer Skala von 0 bis 100 ein, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Partnerschaft sich irgendwie noch in eine glückliche und erfüllende Beziehung verwandeln lassen wird:

                                                                                                                                            

Du liegst der Skala sehr weit unten?

Und der Mensch, mit dem du in einer Beziehung bist, hat dir schon x-mal eine Veränderung versichert?

Dann frage dich jetzt:

Weshalb sollte das jetzt klappen?

Was ist jetzt anders?

Wenn nichts anders ist, dann wird der Erfolg nicht wahrscheinlicher!

Wenn du noch einmal klein beigibst, verzeihst, und über deine eigenen Grenzen gehst, kannst du damit nicht zu einer erfüllenden Beziehung beitragen.

Es wird noch schlimmer.

Wenn du immer wieder die gleichen Dinge tust und gleichzeitig neue Ergebnisse erwartest, dann schadest du dir selbst.

Was meine ich damit?

Du hast wahrscheinlich oft Bauchschmerzen.

Dein Herz rast und lässt deinen Blutdruck schneller steigen als eine Rakete.

Du hast wenig Appetit oder oft Heißhunger auf Süßes, so dass du dein Gewicht nicht mehr hältst.

Wenn psychosomatische Beschwerden auftreten, dann warnt dich dein Körper vor weiteren Verletzungen und selbstgemachtem Stress.

Höre auf ihn!

„Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.“

(Christian Morgenstern)

Wenn du so weiter machst wie bisher, dann schadest du auch deinen Kindern.

Denn wer hat etwas davon, wenn du zum körperlichen und psychischen Wrack wirst?

Deine Kinder bestimmt nicht.

Mache etwas anders!

Nutze deine Erfahrungen!

Du weißt aus der Vergangenheit, wohin du zurückkehren würdest.

Und überlege dir, was du aus dieser Krise gelernt haben wirst, wenn du die Trennung durchgehalten hast.

Welche Chancen für deine persönliche Entwicklung stecken darin?

Beispiele gefällig?

Besser lernen nein zu sagen.

Den Mut für eine positive Zukunft zu entwickeln.

Deine Fähigkeiten im unabhängigen Leben zu entdecken.

2. Wie du den Schatz deiner Kindheit nutzen kannst

Hast du selbst als Kind deine Eltern streitend erlebt?

Du hattest oft Angst, dass sie sich trennen? Es kam sogar zur Scheidung?

Deine Kinder sind jetzt im selben Alter wie du damals und du willst nicht, das sie gleiches wie du durchmachen müssen?

Wenn du nicht willst, dass deine Kinder ihre glückliche Kindheit verlieren, dann prüfe, ob sie sich schon jetzt verändert haben.

Warum?

Wenn ein Elternteil sich über längere Zeit hinweg unzufrieden in der Partnerschaft fühlt, verhalten sich viele Kinder aggressiver oder anhänglicher.

Manche lassen in der Schule nach.

Andere bringen weiterhin gute Noten und verhalten sich sehr folgsam und lieb, um keinen weiteren Streit herbeizuführen.

Oft ist das Leid schon da!

Es braucht also keine Trennung.

Weil Kinder äußerst sensible Wesen sind, die viel mehr spüren als du denkst.

Ich bin nicht nur Psychologin, sondern auch Paarberaterin und Familientherapeutin.

Ich helfe Paaren und Familien, die nur noch nebeneinander her leben, zusammenbleiben.

Trotzdem sage ich dir:

Du bist keine Rabenmutter und auch kein Rabenvater, wenn du dich trennst!

Denn manchmal ist die Frage, was besser ist: ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende?

„Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.“

(Lao Tse)

Wenn du dir viele Gedanken um deine Kinder machst, dann bist du ein sehr verantwortungsvoller Mensch.

Und wenn du deine Kindheitserfahrungen nutzt, dann kannst du deine Kinder bestmöglich unterstützen.

Welche Hilfe hättest du dir als Kind gewünscht, um Streitereien und Trennung so gut wie möglich verkraften zu können?

Du hättest jemanden gebraucht, der dir zuhört und einfach da ist. Der versteht, dass du traurig und wütend bist. Dich akzeptiert so wie du bist. Und dich auch mal tröstet.

Damit kannst du deine Kinder optimal unterstützen.

Die traurige Wahrheit ist:

Du kannst deine Kinder nicht vor belastenden Gefühlen schützen.

Du kannst deine Kinder nicht davor schützen, dass sie negative Erfahrungen machen.

Und du kannst den Wunsch deiner Kinder nicht erfüllen, dass ihre Eltern glücklich zusammenbleiben.

Das sind gar nicht deine Aufgaben.

Denn so ist das Leben.

Du kannst deine Kinder nicht von der Welt fernhalten, damit sie glücklich bleiben.

Jeder Mensch erlebt von Kindheit an belastende Situationen – und hat die Chance, daran zu wachsen.

Deine Rolle als Elternteil sollte sein, deine Kinder zu stärken, solche Erfahrungen zu bewältigen.

Sie brauchen in dieser schweren Zeit viel Aufmerksamkeit. Es kann ins Übermenschliche gehen, das alleine leisten zu wollen.

Deshalb ist es keine Schande, sich unterstützen zu lassen.

Wenn du dir Hilfe holst, um die Trennung durchhalten zu können, dann zeigst du großen Stärke.

Warum?

Weil du dafür anderen Menschen gegenüber sehr offen sein musst.

In einer Erziehungsberatungsstelle triffst du auf Menschen, die deine Offenheit wertschätzen werden.

Frage dort nach, ob es eine Gruppe für Trennungskinder gibt.

Dort erleben deine Kinder altersgerecht, dass sie mit ihren Sorgen nicht alleine sind.

Sie lernen, die häufigste Angst zu bewältigen: einen Elternteil durch die Trennung zu verlieren.

Und deine Kinder können sogar erfahren, wie sie durch eine Trennung viel hinzu gewinnen können.

Gewinn durch Trennung – was soll das sein?

Mir haben Kinder erzählt, dass sie die Zeit mit den Eltern seit der Trennung viel mehr genießen können.

Warum?

Weil es oft nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität der gemeinsamen Zeit ankommt:

Manche Kinder spielen nicht mehr ständig mit dem Handy, sondern wollen die etwas selteneren gemeinsamen Aktivitäten bewusster erleben.

3. Wie du deinen Schatz unbändiger körperlicher und psychischer Kraft freilegst

Wie du die Trennung durchhalten kannst? Lies hier über 3 Schätze, die es dir ermöglichen, die Heiratsurkunde zu zerschneiden.

Fragst du dich, was du machst, wenn der Rosenkrieg losbricht?

Wie das finanziell machbar sein soll, wenn das Haus noch nicht abbezahlt ist?

Wenn du dich schon jetzt gestresst fühlst, wie du den Stress der Trennung durchhalten kannst – seelisch und auch körperlich?

Wenn du dir mit solchen Gedanken den Kopf zermahlst wie Getreide unter einem Mühlstein, dann steckst du gedanklich in der Zukunft.

Auf die Zukunft hast du nur wenig Einfluss.

Lähme dich nicht mit Fragen, die du jetzt nicht beantworten kannst!

Gewinne seelische Kraft, indem du dich auf die Gegenwart konzentrierst.

Nur im Hier und Jetzt kannst du etwas bewirken.

Wenn du Sorge vor dem Rosenkrieg hast, dann solltest du dir schon jetzt einen guten Anwalt suchen.

Mache einen Termin für ein erstes Gespräch aus, damit du weißt, dass du bei dieser Person mit deinen rechtlichen Fragen gut aufgehoben bist.

Warum solltest du das jetzt schon tun, auch wenn du noch gar nicht weißt, ob der Rosenkrieg droht?

Du baust deine Angst ab und machst dich wieder handlungsfähig. Wenn du den Anwalt nicht brauchen solltest, kannst du den Termin immer noch absagen.

Die meisten Klienten, die zu mir in die Praxis kommen, schauen mit Panik in den Augen in den drohenden Abgrund und erschöpfen damit ihre Kraft.

Kennst du eine Person, der beim Klettern in die Schlucht schaut?

Das macht keiner!

Kluge Menschen, die einen Berg erklettern, richten den Blick immer dorthin, wo der nächste Schritt einen sicheren Halt auf dem Weg zum Ziel geben könnte.

Wenn du die Trennung durchhalten willst, begibst du dich auf Neuland.

Das macht Angst, weil du nicht weißt, ob der Boden unter deinen Füßen fest sein wird.

Also mache es wie Fachleute im Klettern – nutze Sicherungsseile, um auf unsicherem Boden zu bestehen.

Was schützt dich vor einem Absturz?

Welche Freunde sind dir wohlgesonnen?

Bei welchen hast du das Gefühl, dass sie dein Selbstvertrauen stärken?

Wenn du jemandem deine Probleme erzählt und dich danach schlechter als vorher gefühlt hast, dann war es jemand, der direkt eigene Schwierigkeiten erzählt und dir nicht richtig zuhören kann.

Solche Menschen können für andere Dinge wichtig und gut sein, aber bei ihnen bist du jetzt nicht gut aufgehoben.

Es wird ein schwerer Berg sein, den du jetzt erklimmst.

Es ist normal, dass du dich zwischenzeitlich traurig fühlen wirst.

Wütend.

Schuldig.

Angstvoll.

Das gehört leider zu einer Trennung dazu.

Aber du hast in der Vergangenheit schon viel durchgehalten, ohne daran zu zerbrechen.

Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass du auch die Trennung durchhalten wirst!

Was hat dir geholfen, das in der Vergangenheit zu schaffen?

Und vor allem: Was hast du an alltäglichen Kleinigkeiten selbst dazu beigetragen?

Rauszugehen, in die Natur?

Entspannendes zu praktizieren wie Meditation oder Yoga?

Oder oft unter Menschen zu sein, auch wenn es dir schwerfällt?

Du hast mächtige Fähigkeiten.

Setze sie nun für dich und deinen neuen Weg kraftvoll ein.

Du hast die Macht, aus den negativen Erfahrungen ein positives Denken entwickeln zu können – und deine ersten Schritte zu einem glücklichen Leben.

„Glaube, dass das Leben lebenswert ist und Dein Glaube wird Dir helfen, daraus Tatsachen zu machen.“

(Wiliam James)

Befreie dich aus dem Gefühl der Opferrolle.

Gebe den Verletzungen und Enttäuschungen keine Macht mehr auf deine jetzige Situation.

Es wird beschwerlich, den Berg zu besteigen, aber dafür wartet auch ein wundervolles Panorama auf dich.

Nimm jetzt dein Leben in die eigene Hand, zurre die Sicherungsgurte zurecht und klettere los.

Mache nun diese nächsten Schritte, um deine Aussicht auf ein glückliches Leben zu ermöglichen:

  • Schreibe dir jetzt direkt auf, was eine Trennung für dich persönlich auf positive Weise bedeutet. Was kannst du über dich lernen, wenn du die Trennung durchalten wirst? Welche Chance zur persönlichen Weiterentwicklung steckt darin? Bewahre den Zettel an einem Ort auf, der dich immer wieder daran erinnert.
  • Notiere alle Fragen, die dir über die Zukunft durch den Kopf gehen und die dich hemmen, die Trennung zu vollziehen. Dann beantworte sie, indem du dir überlegst, was du jetzt tun kannst, um vorzusorgen. Du fragst dich z. B., ob es zum Rosenkrieg kommen wird? Dann finde jetzt schon einen guten Anwalt. Wenn du Sorge hast, an den Belastungen zu zerbrechen, dann finde jetzt kräftigende Möglichkeiten für Körper und Seele, z. B. Spaziergänge in der Natur und Entspannungsübungen.
  • Vermerke dir, wer dich wirklich unterstützen wird und wie du dich dieser Hilfe versichern kannst. Prüfe deine Freundschaften danach, wer dich jetzt weiterbringt. Hole dir Hilfe, vielleicht auch für deine Kinder, z. B. in einer Erziehungsberatungsstelle.

Gehe deinen Weg, jetzt!

Viel Erfolg dabei wünscht dir 

Petra Ahrweiler

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Petra Ahrweiler

Ich bin Psychologin, Paar- und Familientherapeutin.

Als Scheibenwischer bei Konflikt- und Krisenwetter verhelfe ich dir zu klarer Sicht und sicheren Schritten auf deinem Weg zu Lebensfreude, Harmonie und innerer Ruhe.

  • Liebe Petra,

    dein Artikel hat mir sehr gefallen! Die klaren Worte und die praktischen Lösungsansätze bieten wertvolle Unterstützung für jeden, der sich in einer schwierigen Trennungssituation befindet. Besonders beeindruckt hat mich die Betonung auf die Schätze, die bereits in uns allen schlummern und nur darauf warten, entdeckt zu werden. Deine Mischung aus Sachlichkeit und Mitgefühl trifft genau den richtigen Ton. Ich finde es großartig, wie du es schaffst, so ein ernstes Thema auch mit einem Hauch von Leichtigkeit und Humor zu vermitteln. Das Zitat von Christian Morgenstern ist ein wunderbarer Touch.
    Sehr hilfreich.

    Herzliche Grüße,
    Gene K.

    • Lieber Gene,
      herzlichen Dank für das dicke Lob! Es freut mich sehr, dass dir der Artikel so gut gefallen hat 🙂
      Viele liebe Grüße
      Petra

  • Liebe Petra,

    vielen Dank für den tollen Artikel. Er hat mir aus der Seele gesprochen und mir Mut gemacht für die bevorstehende Zeit. Besonders die drei benannten Schritte habe ich direkt für mich umgesetzt und sie mir notiert, um den Blick wieder auf etwas Konstruktives zu lenken, was ich im Hier und Jetzt tun kann.

    Liebe Grüße
    Miriam F.

    • Liebe Miriam,
      danke für deinen lieben Kommentar. Es freut mich wirklich sehr, dass ich dir mit meinem Artikel so gute Impulse geben konnte.
      Viele liebe Grüße
      Petra

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