Unglücklich in der Beziehung und fremdgegangen: Der kluge Plan für neues Glück

Von Petra Ahrweiler


Du bleibst nicht unglücklich in der Beziehung, sondern die Sonnenblume der Liebe wird wieder erblühen.
Bleibe nicht unglücklich in der Beziehung. Lasse die Liebe und Sonne wieder in dein Leben.

Du fühlst dich einsam in der Beziehung. Ihr habt euch so weit voneinander entfernt wie zum Mond. Ihr redet nicht mehr über eure Gefühle.

Die Atmosphäre ist oft angespannt. Ihr reagiert aufeinander gereizter als Wespen im Spätsommer. Oder es gibt direkt Streit. Deine Tränen könnten ganze Bäche füllen.

Dann hast du dich fremdverliebt! Das heimliche Fremdgehen quält dich. Du ängst dich schrecklich davor, wenn alles herauskommt.

Du willst nicht alles aufgeben, was ihr euch aufgebaut habt. Und du befürchtest, nicht alleine klar zu kommen.

Hier erfährst du, wie du den Teufelskreislauf von Angst, Verheimlichung und Schuldgefühlen durchbrichst. Erfahre, wie reife Menschen planvoll und sicher vorgehen, um nicht mehr unglücklich in der Beziehung zu bleiben. Mit diesen erprobten Schritten wirst auch du dein Leben glücklich und selbstbestimmt gestalten können.

„Eine Milch hätte ich lieber!“ Der Mann wollte von mir kein Glas Wasser, sondern lieber eine warme Milch. Dabei sah er gar nicht danach aus. Er hätte als Double von Schwarzenegger im Terminator durchgehen können. Aber er verhielt sich wie ein Baby: Er füllte die Milch in eine Kinderflasche um, legte sich auf den Rücken und nuckelte an seiner Flasche.

Ein verrücktes Bild, stimmt‘s? Ich gebe es zu: Die Geschichte mit der Milch habe ich erfunden. Aber ein Mann, der sich wie ein Baby verhielt, ist mir tatsächlich begegnet. Als Psychologie-Studentin machte ich ein Praktikum in einer Beratungsstelle, als dieser Mann weinend vor mir saß.

Nachher sagte der leitende Psychologe zu mir: Dieser Mann wird schon morgen eine neue Partnerin finden. In einem Café, einer Bar oder bei einer guten Freundin wird er sich über seine Ex ausweinen. Er wird nichts verändern. sich nicht selbst hinterfragen. nichts dafür aktiv tun, um Enttäuschungen überwinden zu können. und mit der neuen Frau bald unglücklich in der Beziehung sein.

Warum? Weil er, wie viele Menschen genau das ist: ein großes Kind. Ein Kind, was in einem alten Körper steckt. Aber eins nicht ist: Erwachsen. Lies weiter, was das mit dir und deiner Beziehung zu tun hat.

Die 3 Phasen des Lebens und wie du in deiner Partnerschaft erwachsen auftrittst

Es gibt 3 grundlegende Phasen des Lebens:

1. Phase der Abhängigkeit: Als Baby musst du dich auf erwachsene Menschen verlassen.

2. Phase der Unabhängigkeit: Als jugendlicher Mensch willst du dich der Moral, Werten und Vorstellungen deiner Eltern verwehren.

3. Phase der Verantwortung: Als erwachsene Person sollten sich andere auf dich verlassen können.

Du kennst bestimmt die extremen Ausprägungen dieser Phasen in unserer Gesellschaft.

1. Der Mann, welcher mit 40 noch immer bei seiner Mama wohnt, von Hartz IV lebt und ein hohes Level im Computerspiel „Word of Warcraft“ erzielt.

Verstehe mich nicht falsch, ich will nicht über einen solchen Menschen urteilen. Er ist sicher auch unglücklich in der Beziehung zu ihrer Mutter und zu seinem Sachbearbeiter beim Jobcenter. Er steckt fest und weiß nicht, wie er da rauskommen kann, und hat mein volles Mitgefühl. Ich möchte dir zeigen, dass dieser Mensch zwar „alt“ ist, aber nicht erwachsen. Er ist im Verhalten ein Baby, weil er vollständig abhängig von anderen ist. Abhängig von staatlicher Fürsorge. Abhängig von der Mutter. Abhängig von Computerspielen als einziges freudiges Erlebnis im Alltag

Für dich kann das bedeuten, dass du dich nicht outest. Du verschweigst, dass deine ganze Liebe einem anderen Menschen gilt. Egal ob Mann oder Frau. Ich habe schon Männer und Frauen beraten, die ein Doppelleben führten. Es kam heraus, sie schworen ihren Partnern Besserung und hielten sich nicht daran. Sie gingen weiter fremd und sagten mir: „Mein/e Partner/in wird nicht damit klarkommen und daran zerbrechen.“ Auch gab es Frauen, die sich plötzlich in eine andere Frau verliebt haben und mich fragten: „Bin ich lesbisch?“ Stimmt etwas mit mir nicht? „

Alle verheimlichten ihre große neue Liebe aus der Angst heraus, selbst nicht alleine klar zu kommen. Falsch zu sein in ihrer Persönlichkeit. kein Recht auf ihre Wünsche und Bedürfnisse zu haben. den eigenen Gefühlen nicht trauen zu können.

„Wer sich selbst treu bleiben will, kann nicht immer anderen treu bleiben.“

Christian Morgenstern)

Sie blieben unglücklich in der Beziehung, weil sie sich nicht mit ihrer Angst auseinandersetzten, sondern die Verantwortung für ihr heimliches Verhalten auf den Partner abhoben. Ich unterstützte sie in den Gesprächen, bei sich zu bleiben und dadurch individuelle Lösungswege zu finden.

Dann gibt es andererseits:

2. Den Playboy, der sich jede Nacht eine neue Frau ins Bett holt. Der von einem Hotel zum nächsten reist. Oder als Mietnomade von einer Wohnung in die nächste.

Dieser Mensch pflegt extrem seine Unabhängigkeit. Er verwendet alle Energie, Zeit und Geld nur für sich. Wie ein Jugendlicher will er völlige Freiheit. Er nimmt sich alles, was das Leben zu bieten hat. Er fragt sich gar nicht erst: Trennung trotz Liebe?

In den psychologischen Beratungen wollen mir oft Klienten in allen Facetten beschreiben, was ihre Partner/innen falsch gemacht haben. Wenn ich nachfrage, wie sie in den Situationen reagiert haben, sagen sie oft: „Ich habe geschwiegen.“ Dann wurde das eigene Ding wie ein trotziger Jugendlicher durchgezogen und wieder fremdgegangen.

Wenn sich der/die Partner/in zurückzog oder anderweitig orientierte, konnte es auch zu eigener Eifersucht kommen. Oder es kam zu einem Verhalten, was auf Konfrontation und Eskalation hin ausgerichtet war. Wie ein provozierender Jugendlicher stiegen sie in eine nicht enden wollende Diskussion ein, wollten Recht behalten und blieben damit weiterhin unglücklich in der Beziehung.

Die Wahrheit über die glückliche Beziehung reifer Menschen

Der Schlüssel zu einer glücklichen Beziehung liegt in der Mitte: Wenn du gleichzeitig mit deinem/deiner Partner/in verbunden bist und Raum zum Wachsen hast. Ein reifer Mensch versteht, dass er nicht nur um sich selbst kreisen darf.

Viele Menschen wollen nicht mehr unglücklich in der Beziehung bleiben und endlich ausbrechen. Sie wollen frei sein, das zu tun, was sie wollen. Wann sie es wollen. Und wo sie es wollen. Sie wünschen sich, dass ein anderer Mensch endlich all ihre Bedürfnisse befriedigt.

Doch dann merken sie, dass es nicht glücklich macht. Der/die Partner/in reagiert immer häufiger wütend und verletzt. Macht es irgendwann nicht mehr mit und geht. Der/die Geliebte gibt die Hoffnung auf ein gemeinsames Leben auf und befreit sich aus dem Doppelleben, was auch diese Person massiv belastet.

„Es ist gefährlich, anderen etwas vorzumachen, denn es endet damit, dass man sich selbst etwas vormacht.“

(Eleonora Duse)

Dann sind diese Menschen irgendwann eins: Mutterseelenallein. Sie merken, dass es darum geht, ein wertvoller Mensch zu sein. Und sie sind wertvoll, wenn sie für andere wertvoll sind.

Verstehe mich bitte nicht falsch. Es geht mir nicht darum, dir zu sagen, du solltest nach den Erwartungen anderer leben oder dich aufopfern. Das würde nichts ändern, dass du dich unglücklich in der Beziehung fühlst.

Mir geht es darum, dass du jemanden auf deine Reise mitnimmst. Alleine losziehen kann jeder Jugendliche. Aber einen wichtigen Menschen mitnehmen kann nur ein Erwachsener. Reife Menschen zeichnen sich darin aus, dass sie anderen dabei helfen, über ihre Ziellinie zu gelangen.

Wie du nicht mehr unglücklich in der Beziehung bleibst und gleichzeitig Partner und Kindern Gutes tust

Stell dir vor, du bleibst nicht unglücklich in der Beziehung, sondern das Tor zu deinem Partner oder deiner Partnerin geht wieder auf.
Bleib nicht unglücklich in der Beziehung, das Tor zum/zur Partner/in kann wieder aufgehen.

Stell dir vor, du nimmst deine/n Partner/in mit. Indem ihr miteinander offen sprecht, entsteht wieder eine große Nähe zwischen euch.

Ihr lernt euch neu kennen. Und vielleicht sogar wieder lieben. füreinander wahrhaftig da sein. All das, was eine erfüllende Partnerschaft ausmacht. Mit Wertschätzung, Respekt und Zärtlichkeit.

Du glaubst nicht, dass das geht? Ich habe es erlebt. Zu mir kamen Paare, weil eine der beiden Personen sich trennen wollte. Manchmal kam es zur räumlichen Trennung. Das konnte sogar hilfreich sein, weil sich nicht mehr ständig gestritten wurde.

In Kombination mit den Gesprächen bei mir hinterfragten sich die Menschen in ihrem eigenen Verhalten. Sie lernten, wie sie auf hilfreiche Weise in der Beziehung Probleme ansprechen konnten, ohne in Schweigen oder eine Eskalation zu geraten.

Du weißt genau, was in deiner/m Partner/in vorgeht? Nein, das stimmt nicht. Die psychologische Forschung hat anderes ergeben: Langjährige Paare denken nur, sie würden sich gut kennen. Wenn oft geschwiegen wurde, verfestigten sich die gegenseitigen Erwartungen. Sie werden härter als Zement. Diese Vorannahmen, was in der anderen Person vorgeht, haben immer seltener etwas mit der Realität gemein.

Du weißt nicht, wie du ein Gespräch führen kannst, ohne dass es eskaliert? Dann ist vielleicht mein Brückenbauer genau richtig für dich:

Dein/e Partner/in wird auch unglücklich in der Beziehung sein. Er/sie kann viel hinzugewinnen, wenn ihr miteinander sprecht. Ihr könnt beide lernen, besser miteinander zu reden, zuzuhören und Missverständnisse aufzulösen. Das bietet die Chance für euch beide, eigene Gefühle wahrzunehmen, Bedürfnisse zu erkennen und auszudrücken. Jede Krise beinhaltet die Chance, daran zu wachsen. Für dich und für deine/n Partner/in.

Warum du auch Gutes tust, wenn du dich trennst, um nicht mehr unglücklich in der Beziehung zu bleiben

Natürlich kann es auch anders kommen: Ihr trennt euch tatsächlich. Dann frag ich dich: Was ist besser? Ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende? Wenn du diesen Artikel bis hierher gelesen hast, dann wirst du nicht erst seit gestern darüber nachdenken, wie du eine Trennung durchhalten könntest. Jede weitere Erfahrung von fehlender Wertschätzung oder respektlosem Verhalten hinterlässt eine tiefere Wunde als ein Dolch.

Du bist nur wegen der Kinder noch in der Partnerschaft? Ich kenne viele Menschen, die mir gesagt haben: Hätten sich doch meine Eltern früher getrennt! Kinder leiden sehr unter einer Atmosphäre, die lauter knistert als ein Osterfeuer. Streit zwischen den Eltern führt dazu, dass Kinder sich fragen: Bin ich schuld, dass sie sich fetzen? Oder Kinder übernehmen die Mutterrolle: Sie versuchen, ein Elternteil zu schützen. Dies wird in der Psychologie „Parentifizierung“ genannt. Es überfordert und schädigt die Kinder.

Bleibst du unglücklich in der Beziehung, weil du deine Kinder vor einer Trennung schützen willst? Dann nimmt ihnen die Angst, einen Elternteil zu verlieren. Mache ihnen klar, dass sie nicht dafür verantwortlich sind, wenn ihr euch als Paar streitet. Wenn deine Kinder sich sicher sind, dass ihnen der Kontakt zu beiden Elternteilen erhalten bleibt und sie keine Schuld tragen, kommen sie mit einer Trennung oft besser klar. Das ist für sie leichter, als mit andauerndem Streit oder einer Atmosphäre umzugehen, die angespannter ist als ein Gummiband kurz vor dem Zerreißen.

In welcher Phase befindest du dich gerade? Machst du dich abhängig in deiner Beziehung und verhältst du dich somit im Grunde wie ein Baby? Oder verhältst du dich unabhängig und nimmst die Rolle eines Jugendlichen an? Oder opferst du dich für andere auf und verharrst in der Opferrolle? Gehe den optimalen Weg in der Mitte. Mach dein Ding. Aber nimm jemanden mit. Du fragst dich, wie du das hinbekommen kannst, selbstverantwortlich wie ein reifer Mensch zu handeln?

Fazit: Vermeide diese 3 Fehler, damit du eigenverantwortlich handeln kannst und nicht mehr unglücklich in der Beziehung bist

1. Male dir nicht aus, was in negativer Weise passieren könnte

Du denkst daran, wie dein Partner bzw. deine Partnerin ausflippen könnte? Wie deine Kinder leiden könnten? Wer dich verurteilen könnte? Das sind perfekte Strategien, um dich selbst unglücklich zu machen.

Übernimm Verantwortung für dich, indem du alles tust, was dich in dieser schweren Zeit stärkt. In dem negativen Gedankenkreisen betrachtest du das Glas als halbleer. Also wechsle die Perspektive und fülle damit das halbvolle Glas auf mit positiver Energie, die du nun brauchen wirst.

Male dir aus, was du erreichen kannst, wenn du offen mit deinem Partner bzw. deiner Partnerin sprichst. Wer dich unterstützen könnte. Welche Hinweise es aus der Vergangenheit gibt, dass dies gelingen wird. Mit welchen Fähigkeiten du andere Krisen überstanden hast.

2. Höre mit Halbwahrheiten und Lügen auf

Dazu gehört auch, das Wichtigste weg zu lassen. Oder abzuwarten und immer nur so viel Preis zu geben, wie gerade herausgekommen ist. Warum ist das ein Fehler, mit dem du dir selbst schadest? Es zerstört jegliches Vertrauen bei deinem Partner bzw. deiner Partnerin. Und dieses Vertrauen brauchst du, selbst für einen sauberen Trennungsprozess.

Du trägst alles dazu bei, dass es ein Schrecken ohne Ende wird. Mache dir deutlich, dass du deine eigene Qual wie ein Kaugummi „auskostest“, wenn du deine Gefühle weiter verheimlichst und das Doppelleben fortführst.

Du hast Angst, dass die Wahrheit wie ein Dolchstoß für deine/n Partner/in ist? Belasse die Verantwortung dafür bei ihm/ihr. Ich kenne viele Menschen, die deine Verheimlichung so empfinden würden wie das Drehen des Dolches in der Wunde. Es zerstört meist noch viel mehr und schmerzt entsetzlich.

Suche die Schuld dafür, dass du es geheim hältst und unglücklich in der Beziehung bist, nicht beim Partner. Du trägst Verantwortung für das, was du tust. Und auch für das, was du unterlässt!

3. Denke nicht weiter daran, dass dich niemand versteht

Es gibt niemanden, dem du dich anvertrauen kannst? der sich wertfrei und neutral verhält? Die Konflikte und Beziehungsprobleme haben bei dir schon psychosomatische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bauchweh und Schlafstörungen ausgelöst?

Hole dir Hilfe! Mach einen Termin bei einer psychologischen oder paartherapeutischen Fachkraft aus. Du denkst, du müsstest dafür eine Schraube locker haben? Siehe auch das aus dem Blickwinkel des halbvollen Glases: Mach dir klar, welcher Mut dich auszeichnet, wenn du diesen Schritt wagst.

Ich erlebe täglich, wie aufgeregt die Leute sind, wenn sie zum Erstgespräch zu mir kommen. Bei den meisten würdest du sagen: Das hätte ich im Leben nicht gedacht, dass dieser Mensch psychologische Hilfe in Anspruch nimmt!

Der Prozess der Reife ist niemals abgeschlossen. Du bist nie „fertig“ in deiner Entwicklung. In einem tiefgehenden Austausch mit einem vertrauten Menschen kannst du in deiner Entwicklung weiterspringen. Damit kannst du dir den Weg erleichtern und dir sogar eine Freude machen.

Gehe deinen Weg, jetzt!

Viel Erfolg dabei wünscht dir 

Petra Ahrweiler

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Petra Ahrweiler

Ich bin Psychologin, Paar- und Familientherapeutin.

Als Scheibenwischer bei Konflikt- und Krisenwetter verhelfe ich dir zu klarer Sicht und sicheren Schritten auf deinem Weg zu Lebensfreude, Harmonie und innerer Ruhe.

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