Du leidest schon seit langer Zeit unter körperlichen Symptomen, doch die Ärzte finden nichts. Vielleicht schon seit deiner Kindheit treten z. B. Schlafstörungen, Herzrasen oder Schwindel auf?
Diese Symptome wirken sich so massiv aus, dass sie Todesangst bei dir hervorrufen? Im Alltag bist du schnell genervt, gestresst und kannst nur schwer gedanklich abschalten?
Du hast dich schon viel mit dem Thema beschäftigt? Deine Versuche, dich mit positiven Dingen abzulenken, bewirken nicht genug?
Lies weiter und erfahre 3 hilfreiche Wege, wie du einen freien Kopf bekommst.
Ich stelle dir hier ein paar Fragen, und du findest durch deine Antworten den Weg zu deiner ganz persönlichen Problemlösung. Dadurch kannst du dein belastendes Grübeln verringern und deine Stimmung steigern. Du wirst ruhiger, entspannter und ausgeglichener. Das wirkt sich positiv auf deine Beziehungen zur Familie, Freunden und Bekannten aus.
„Der Mensch ist, was er denkt. Was er denkt, strahlt er aus.
Was er ausstrahlt, zieht er an.“
(Friedrich Hebbel)
Ich kann mir vorstellen, dass du nach so einer langen Leidenszeit ziemlich resigniert bist. Vor allem, wenn du immer wieder erlebst, die Ärzte finden nichts: Dann schwankst du zwischen einem sich nicht ernst genommen fühlen und starken Selbstzweifeln. Das ist sehr verständlich. Wenn du schon so oft und so viel versucht hast, dem Problem beizukommen, dann sinkt der Glaube an die Veränderbarkeit.
Vielleicht bist du aber auch unerschütterlich davon überzeugt, dass du etwas selbst bewirken kannst? Wie groß schätzt du die Wahrscheinlichkeit ein, dass du selbst etwas zur Lösung deines Problems beitragen kannst? Es geht mir nicht darum, was du dir wünschst, sondern woran du glaubst. Die größtmögliche Wahrscheinlichkeit wird in 100 % gemessen, und die kleinste mit 0 %. Wo schätzt du dich auf der nachfolgenden Skala ein?
1. Wie du weitermachen kannst, wenn du eine niedrige Zahl gewählt hast
Deine Einschätzung entspricht einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. In der psychologischen Forschung wurde wiederholt festgestellt, dass die eigenen Erwartungen einen großen Einfluss auf das Ergebnis haben und sie in Erfüllung gehen werden. Vielleicht bist du der Meinung, dass nur Ärzte etwas an dem Problem verändern können, du selbst aber keinerlei Einfluss hast. Oder du denkst, dass es sich vielleicht um ein vererbtes Problem handelt, welches mit eigenem Zutun überhaupt nicht veränderbar ist.
Dann zermartere dir nicht mehr weiterhin den Kopf darüber, was du selbst noch tun kannst. Nutze stattdessen all die Möglichkeiten, die es gibt, um etwas Unabänderliches besser zu akzeptieren. Der weitere Text dieses Artikels wird dir nicht weiterhelfen, aber vielleicht meine Methode der Gelassenheitsschleife. Schau dir dazu deshalb jetzt mein Video an.
2. Die Ärzte finden nichts: Wie du dir selbst weiterhelfen kannst, wenn du eine höhere Zahl gewählt hast
Dir ist also klar, dass du auch selbst etwas zur Veränderung beitragen kannst. Du weißt nur noch nicht, wie?
Warst du erst beim Hausarzt in Behandlung und bist dann zu einem Facharzt gewechselt? Hast du wegen dieser körperlichen Beschwerden immer mehr ärztliche Spezialisten aufgesucht? Sind die Untersuchungsmethoden immer größer und umfangreicher oder komplizierter geworden? Hast du schon vieles durch, z. B. vom einfachen Blutbild bis zum MRT oder Schlaflabor? Trotzdem blieb es dabei: Die Ärzte finden nichts!
Du hast dich von den Grübeleien durch Ablenkung zu entlasten versucht? Wenn das nicht genug gewirkt hat, dann hast du die nächste Ablenkungsmöglichkeit ausprobiert? Du hast vielleicht auch versucht dir klar zu machen, dass es anderen Menschen noch schlechter geht als dir, um dich so auf positives Denken einzustimmen?
Alle sagen dir, die Ärzte finden nichts. Was denkst du: Weshalb sollte es beim nächsten Arztbesuch anders sein? Wenn Ablenkungsmanöver dir nicht viel gebracht haben, was spricht dafür, dass die nächste Ablenkungsmöglichkeit ausreichend wirksam sein könnte?
Du hast den gleichen Lösungsweg immer noch intensiver und hartnäckiger ausprobiert. Mehr desselben ist jedoch oft nicht hilfreich. Du wirst immer frustrierter, machst dir permanent Gedanken darüber, welche körperliche Ursache noch dahinter stecken könnte. Probiere nicht immer wieder den gleichen Lösungsweg, es ist vielleicht nun wirklich an der Zeit, einen ganz anderen Weg einzuschlagen.
„Wandlung ist notwendig wie die Erneuerung der Blätter im Frühling.“
(Vincent Wilhelm van Gogh)
Ich kann mir gut vorstellen, dass du dich bei den Arztbesuchen oft nicht ernstgenommen gefühlt hast. Die sagen dir immer, dass da nichts weiter sei. Das ist so, als wenn dir jemand sagt „stell dich nicht so an, es ist doch gar nichts.“ Klar, das macht ärgerlich und verzweifelt. Schließlich hast du doch die Beschwerden und leidest sehr stark darunter!
Ich stimme dir zu, es ist etwas nicht in Ordnung, und zwar gewaltig. Wenn du Beschwerden hast, die sogar Todesangst auslösen, dann ist das kein Zuckerschlecken und dein Körper sagt dir ganz deutlich, dass etwas nicht stimmt. Nimm die Hinweise deines Körpers ernst, doch verstehe sie anders als bisher.
Dein Körper sagt dir nicht, dass du eine körperliche Erkrankung hast, sondern er weist dich auf unerfüllte Bedürfnisse und Wünsche hin.
Vielleicht hast du jetzt die Sorge, dass ich dir sage, du hättest eine Schraube locker? Nein, keine Sorge, das werde ich nicht tun.
Das geht jedem Menschen so. Auch ich habe das schon erlebt, obwohl ich Psychologin bin. Also schäme dich nicht dafür.
Lies weiter, und du erfährst, warum ich es als ganz normal ansehe, wenn du psychosomatische Beschwerden hast.
Die Ärzte finden nichts – aber ich als Psychologin sage dir: Du bist trotzdem ganz normal
Vor einigen Jahren bin ich für ein paar Tage nach Berlin gereist. Ursprünglich hatte ich diese Reise geplant und gebucht, weil ich vieles in der Stadt erleben wollte. Das ist ja schließlich auch der häufigste Grund für eine Städtereise. Als ich dann dort ankam, war mir eigentlich gar nicht danach, Orte aufzusuchen, an denen viele Menschen sind und es laut zugeht. Ich hatte vorher einigen unvorhersehbaren Stress gehabt, sodass mir eher nach Ruhe zumute war. Aber ich hatte mir bei der länger zurückliegenden Planung viele Aktivitäten für Berlin vorgenommen, die eher mit Action verbunden waren.
Ich habe nicht neu geplant. Statt auf die geplante Party zu verzichten und z. B. in eine Wellnessoase zu gehen, überging ich damals mein Bedürfnis nach Ruhe. Doch bevor ich zur Party aufbrechen konnte, bekam ich plötzlich ganz massive Kopfschmerzen, die sich auf keine Weise eindämmen ließen. Mein Körper zeigte mir also damals: Stopp, du machst gerade etwas ganz anderes als du eigentlich willst.
„Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.“
Christian Morgenstern)
Da ich meinen Körper meist nicht als etwas Gebrechliches auffasse, was Hilfe benötigt, sondern als einen hilfreichen Freund, habe ich seinen Hinweis verstanden. Ich überprüfte, wonach mir wirklich war. Als ich diesem Bedürfnis nachkam, verschwanden die Kopfschmerzen schlagartig wie von Zauberhand. Ich konnte danach den restlichen Kurzurlaub so genießen, wie ich ihn geplant hatte.
3. Wie du einen neuen Weg einschlägst, mit dem du dich weiterentwickeln kannst
Mache also nicht weiter wie bisher. Nimm die Verantwortung für dein Wohlbefinden in deine eigene Hand, statt sie auf die Ärzte zu übertragen, die dir sowieso nicht weiterhelfen können. Sollten noch Arzttermine anstehen, sage sie alle ab. Du machst dich langfristig damit nur noch mehr angespannt und nervös. Die eventuell kurzfristige Erleichterung der ärztlichen Mitteilung über eine fehlende körperliche Erkrankung hält sowieso nicht vor.
Lenk dich nicht mehr ab, sondern überprüfe deine Bedürfnisse. Vielleicht hast du schon oft gehört, dass andere dich als Hypochonder bezeichnet haben. Oder du sagst das sogar selbst von dir. Lege dieses negative Bild von dir ab. Es hilft dir nicht weiter, sondern lässt nur dein Selbstwertgefühl und Wohlbefinden schrumpfen. Dein Körper spricht zu dir, höre hin, spüre nach. Du hast Bedürfnisse oder Grenzen, die du übergehst.
Wenn du eher ein „Kopfmensch“ bist, dir also viele Gedanken machst und oft grübelst, dann wähle eine andere Möglichkeit: Nutze kreative Methoden, um an deine unbewussten Gefühle und Bedürfnisse zu gelangen. Durch z. B. Malen, etwas kreativ Gestalten, ein Gedicht schreiben, ein Lied komponieren usw. kannst du einen besseren Zugang zu deinen Gefühlen und Bedürfnissen erlangen.
Überprüfe, was dich eher reizen würde. Informiere dich über Kurse und buche vielleicht einen Kurs über abstraktes Malen oder eine andere kreative Beschäftigung, die dich mehr interessiert. Wichtig ist, dass es bei einem solchen Kurs weniger um z. B. Maltechniken gehen sollte, sondern intuitives Malen, damit du einen neuen Weg des Zugangs und Ausdrucks von Gefühlen ausprobieren kannst. Das hilft dir langfristig auch, die Angst vor der Angst loszuwerden, welche dich bei körperlichen Beschwerden immer stärker befällt.
Beachte: Verhaltensänderungen können Risiken und Nebenwirkungen haben
Wenn du schon sehr lange mit so stark angstauslösenden körperlichen Beschwerden dich von deinen Gefühlen und Bedürfnissen ablenkst, dann war das bisher vielleicht auch besonders wichtig für dich. Schließlich hat alles seinen Sinn. Niemand tut etwas, nur um sich selbst zu schaden. Das Zudecken deiner Wünsche und Grenzen kann z. B. dein Schutzverhalten sein, um nicht von Gefühlen überrollt zu werden. Wenn du schon seit deiner Kindheit unter diesen starken körperlichen Beschwerden leidest und immer wieder erlebt hast: Die Ärzte finden nichts – dann hole dir eine professionelle Begleitung bei deiner Persönlichkeitsentfaltung.
Du bist ein einzigartiger und wertvoller Mensch, der das Recht hat, für die eigenen Bedürfnisse zu sorgen. Betrachte deine körperlichen Beschwerden als Chance, mit deiner Persönlichkeit zu wachsen. Lege jetzt damit los!
Gehe deinen Weg, jetzt!
Viel Erfolg dabei wünscht dir
Petra Ahrweiler
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Petra, das ist ein ganz starker Blog-Artikel! Danke dafür, ich werde weitere Menschen auf dein Angebot hinweisen. Liebe Grüße!
Lieber Frank,
es freut mich echt total, dass dir mein Blogartikel so gefällt. Gerne kannst du ihn auch an andere per Email weiterleiten oder bei Facebook teilen.
Viele liebe Grüße
Petra
Mein Respekt und das dieser Artikel genau jetzt zu mir kommt zeigt mir das ich nicht am Rande des Wahnsinns bin sondern das ich auf dem richtigen Weg bin.
Vielen Dank für diesen tollen Blog Petra
Liebe Mila,
jemand, der sich für meinen Newsletter registriert hatte, schrieb mir über seine größte Herausforderung ein paar Zeilen. Das hat mich zu diesem Artikel inspiriert. Ich möchte mich deshalb an dieser Stelle mal bei allen bedanken, die mir durch eine solche kurze Mitteilung gezeigt haben, welche Themen in meinem Blog gefragt sind. Das hilft mir, den Blog noch besser zu machen.
Ich glaube, du hilfst mit deinem Kommentar auch dieser Person ein Stück weiter. Denn es ist auch sehr hilfreich zu wissen: „Ich bin mit dem Problem nicht allein“.
Und du hast mir eine echt große Freude mit deinem Kommentar bereitet. Denn das ist genau der Grund, weshalb ich meinen Beruf liebe: Ich darf so oft miterleben, wie jemand seinen eigenen Weg erkennt.
Viele liebe Grüße
Petra
Hallo. Ich bedanke mich für diesen tollen Blog. Super geschrieben. Kenne ich schon so / ähnlich von einem Lebensführungs-Guru. 🙂 Schöne Grüße.
Hallo lieber Andre,
mein Artikel erinnert dich an jemanden, der viele Menschen mit seinen Worten sehr beeindruckt hat? Wow, das ist ja ein Lob, ich danke dir 😉
Liebe Grüße
Petra
Hallo Petra,
Dein Artikel hat mich in meine Denken bestätigt. Nur wenn ich auf mich selber achte und im Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele bin, kann ich mein Leben gestalten und auch mit anderen Menschen besser umgehen. Diese Erkenntnis hat leider lange gebraucht. Dir ein erholsames Wochenende.
Werner
Lieber Werner,
du sprichst mir aus der Seele. Es ist toll, wenn dich mein Artikel an diesen äußerst wichtigen Grundsatz erinnert hat. Danke für dieses Feedback 🙂
Auch dir wünsche ich noch einen schönen Sonntag.
Viele Grüße
Petra
Petra, das ist ein ganz toller Beitrag. Ich kenne das Gefühl, wenn Bedürfnisse nicht in dem Maße ausgelebt oder neue Dinge ausprobiert werden können. Dann überkommt mich ebenfalls eine innere Unruhe. Und ich weiß aus meinem eigenen Gefühl, dass ich vieles selbst verändern kann, um glücklich und zufrieden zu sein. An der Umsetzung scheitert es leider des Öfteren, aber ich arbeite daran. Ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Ein wenig Selbstliebe muss einfach sein, ohne gleich ein Egoist zu sein.
Hallo lieber Karsten,
ich denke auch, dass du auf einem sehr guten Weg bist. Die eigene Einflussmöglichkeit zu erkennen ist eine sehr wichtige Sache! Das stimmt, Selbstliebe ist wichtig. Das Wort Egoismus wird in unserer Kultur viel zu negativ bewertet. Ich füge gerne in das Wort 4 Buchstaben ein, sie stehen hier in Klammern: Ego-is(t)-(ein)-Muss.
Viele Grüße
Petra